Endlich

462 Fotos, 9 x 13 cm, München 2009
(Hier nur eine Auswahl der Bilder – alle vom Eröffnungsabend)

Ein fulminanter Abschiedsgruß – wahlweise auch ein augenzwinkerndes Debüt.
Wie kommt man in die Geldbeutel, Kühlschränke und Köpfe der Münchner Kunstszene?
Man zwinge sie zu einem gemeinsamen Foto, drucke es zweimal aus, gebe ihnen eins mit nach Hause und baue aus den zweiten Ausdrucken eine ständig wachsende Installation – et voilà!
Am Eröffnungsabend spielt Rosanna Schumacher bei dieser Arbeit mit dem Geltungsbedürfnis eines aufstrebenden Künstlers. Während der laufenden Ausstellung jedoch geht es ihr auch um Interaktion und Erfassung des täglichen Lebens im Zwischengeschoss der U-Bahnstation Universität.
Diese Arbeit erinnert an ihren bisherigen Umgang mit der Institution Kunstakademie, wie z.B. schon bei dem Projekt Auftrag 27 (Überwachung des akademischen Geschehens, Jahresausstellung 2005) geht es um Dokumentation.
Neu ist hierbei aber das Element der Selbstdarstellung. Anlässlich der gewonnenen Debütantenförderung präsentiert sie sich selbst der Öffentlichkeit und hält das Geschehen fotografisch fest – was wiederum ein Querverweis zu ihren skulpturalen Arbeiten darstellt, die meist aus gefundenem oder gesammeltem Material entstehen.

Text: Johanna Zey